Ganggenauigkeit und Gangreserve, was ist das eigentlich?
von Karo
10. November 2016

Als Gangreserve bezeichnet man den Zeitraum, in dem eine Uhr läuft ohne aufgezogen werden zu müssen. Die Gangreserveanzeige beschreibt die verbleibende Zeit bis zum Stillstand einer mechanischen Uhr und gibt so Auskunft, wann eine Uhr erneut aufgezogen werden sollte. Gemessen wird das an der Differenz der gesamten Umdrehungszahl der Triebfeder im Vergleich zur momentanen Umdrehungszahl. Sobald die Feder an Kraft verliert, wird angezeigt, dass ein Aufzug selbiger erforderlich ist. Die erste Gangreserven-Anzeige einer Armbanduhr wurde im Jahr 1933 vorgestellt und stammte aus dem Hause Breguet. Aus technischer Sicht ist diese Anzeige eine echte Herausforderung. Im Idealfall arbeitet sie gleichmäßig und stetig, ohne zu ruckeln. Die Winkelbewegung, die sie ausführt, erfolgt immer im gleichen Abstand. Man findet diese Anzeigen überwiegend bei mechanischen Uhren. Gerade bei Uhren mit Handaufzug ist es sehr nützlich zu erkennen, wann der Träger die Krone drehen oder die Uhr über Nacht auf einem Uhrenbeweger platzieren sollte. Auch bei Automatikuhren hat die Gangreserve nicht nur einen ästhetischen Grund, sondern auch einen Nutzen. Diese Uhren werden zwar durch die Armbewegung ständig aufgezogen, aber verschiedene Faktoren wie Luftdruck, Temperatur oder die individuelle Tragweise haben Einfluss auf den Rotor, der den Aufziehmechanismus steuert. Due durchschnittliche Gangreserve bei 15 Stunden bis einer Woche.